Harter Neuanfang in Kyoto 2020

Emotional in Kyoto neu anfangen

Seit Januar wohne ich in Kyoto

Bist du überrascht das zu hören? Wie du vielleicht in anderen Artikel gelesen hast, habe ich zuerst in Himeji gelebt. Mir ist etwas unglaubliches geschehen! Ich wurde an einer japanischen Universität angenommen und habe spontan auch noch eine Wohnung gefunden! Nun ist es Zeit für einen Neuanfang in Kyoto!

Gerne helfe ich dir, falls du auch diesen Weg einschlagen möchtest. Du erhälst von mir einige Tips auf diesem Blog.

Im Jahr 2019 habe ich mich wieder an Universitäten in Osaka und Kyoto beworben. Von der öffentlichen Universität in Osaka kam sehr schnell die Absage, was mich traurig machte. Die beiden privaten Universitäten in Kyoto hingegen haben mich zum Interview eingeladen. Wow! Gleich beide!!

Voller Freude habe ich mich auf das Interview vorbereitet, habe ein Hemd mit einer schicken Hose gekauft. Zum Glück hatte die Uni zuerst das Interview geführt, welche das Fach anbot, was ich lieber studieren wollte.

Im Warteraum habe ich noch einen anderen Studenten kennengelernt. Lustigerweise wurde er auch angenommen und ist jetzt ein Mitstudent. Oooh, oups. Jetzt habe ich erraten, dass ich angenommen wurde! Ja, ich freue mich immer noch so darüber, wenn ich mich daran erinnere!

Noch bevor ich zum zweiten Interview gehen wollte, habe ich die Zusage erhalten. Ich war soooooooo happy, dass ich natürlich bei der anderen Uni abgesagt habe.

  • Was hättest du getan?
  • Wärst du noch an das zweite Interview gegangen, obwohl dein Favorit schon zugesagt hat?

Vielleicht noch als kleine Vorwarnung: Die ersten drei Monate habe ich in Osaka gelebt und musste jeden Tag eineinhalb Stunden pendeln. Phuuu, du kannst dir bestimmt vorstellen, wie mich das ausgenockt hat. Kurzerhand habe ich mich umgehört und dank einer lieben Mitstudentin eine Wohnung gefunden.

Zur Wohnung werde ich dir in einem anderen Artikel mehr sagen. Und, jaaa, ich habe dir einiges zu erzählen. Haha. Da ist nämlich noch so einiges geschehen. Hihi.

Also zurück zu Kyoto.

Umziehen war anstrengend

Buh, der Umzug war nicht so toll, muss ich zugeben. Am Anfang hatte ich nur zwei Koffer voll Ware mitgenommen und ihr könnt euch vorstellen, wie es war. Ich glaube mein grösstes Glück war, dass die Wohnung bereits mit Bett, Tisch, Airconditioner und Wlan ausgerüstet ist.

In der ersten Nacht haben zwei meiner Mitstudentinnen bei mir übernachtet, also geschlafen haben wir kaum. hahaha. Wir haben gesungen, und haben dann uns zu dritt auf der Matratze eingekauert.

Ja, die Beziehung ging zu Ende, aber zu dem Drama erzähle ich, wenn sich viele dafür interessieren, in einem Buch mehr. Genau deshalb brauchte ich einen Neuanfang in Kyoto und habe mich entschieden auf mich acht zu geben um mich zu erholen.

Okay, soweit zum Umzug. Ich merke gerade, dass ich wieder abgeschweift bin.

Das zweite Drama im Jahr 2020

Und dann kam….ja, genau das…ich muss nicht ansprechen, was fast allen Studenten die Uni versüst –Sarkasmus– hat und die meisten Job los gemacht hat.

Ehrlichgesagt, habe ich keine Nachrichten verfolgt. Ich habe es auch nicht ernstgenommen, als manche Studenten was von einem Virus erzählt hatten, da ja nach dem Winter immer eine Erkältungswelle kommt…an der ich eigendlich schon seit Jahren nicht mehr wirklich erkrankt bin…aber das ist auch etwas für einen anderen Blog.

Ich kann nur so viel verraten, dass es wirklich sehr gut tut, einwenig strenger mit dir selbst zu sein und dich an Sport, Hülsenfrüchte und viel viel Gemüse gewöhnst. Nein, ich würde mich nicht Vegetarierin oder Veganerin nennen, aber ich tendiere zu letzterem.

Also, wieder zurück zu Kyoto, hier ist es inzwischen richtig leer. Irgendwie ab April wurde es richtig ruhig. Die Touristenwelle ist ausgeblieben, viele Shops gingen kurzzeitig zu, haben sich einwenig umstrukturiert, dann langsam mit Take-away, oder Take-out, wie es die Japaner nennen. War der Lieferservice auch eingestellt? Ich weiss es nicht mehr…

Neuanfang, Kyoto
Sanfter Neuanfang dank wunderschönen Blüten im Frühling in Kyoto

Neuanfang in Kyoto

Darf ich ehrlich sein? Ich geniesse die Ruhe total! Sonst ist Kyoto so sehr überfüllt, dass es kaum möglich ist, die Tempel Anlagen zu erforschen, die Landschaft zu geniessen und einfach innezu halten und durchzuatmen. Jetzt kann ich das!

Jetzt würde ich Kyoto etwa so beschreiben, wie du es dir vielleicht vorstellst: Ein ruhiges kleines Städtlein, umrandet von Hügeln, neben einem grossen See. Niemand denkt es, aber ich sage es: ähnlich wie Zürich!

Gerade jetzt schaue ich aus dem Fenster des McDonalds in dem ich sitze und sehe Bäume, Hügel und süsse Häusschen. Und noch besser: Einen Kaffee und einen ungesüssten Tee neben mir. So arbeite ich gerne!

Natürlich hat Kyoto auch einen Kern in der Nähe des Bahnhofs mit vielen hohen Häusern, Einkaufszentren und Strassen mit diversen Shops. Der Unterschied zu Zürich ist, dass du auch ausserhalb des Kernes an die meisten dieser Shops rankommst. Viele Shops sind Ketten und überall vertreten.

Kyoto, Neuanfang
Tor an der Hauptstrasse in Kyoto am Abend

Wenn du ausgefallenere Kleider, Accessoires und Restaurants bevorzugst, bist du natürlich an den Hauptstrassen und in der Nähe des Bahnhofs besser aufgehoben. Aber ich denke als Student wirst du eher auf dein Geld achten hehe.

Bar’s sind auch hier eher ausserhalb des Kerns günstiger, aber Achtung!

Hier zählst du erst ab 20 Jahren zu den Erwachsenen! Ja, wenn du gerne Party machst, gehst du lieber erst nach Japan, wenn du 21 bist. Hihi, aber ich denke, du wirst eher nach Osaka in die Grossstadt fahren, wenn du dein Nachtleben ausleben möchtest.

Obwohl Kyoto eher im Norden liegt, umrandet von Bergen, spüre ich, dass es auf einer Insel liegt. Auch hier wirst du vom Taifun, heftigen Regenfällen und Hitze nicht verschont. Mach dich auf ein Wetterabenteuer gefasst!

Keine Sorge, im Sommer kannst du am Mittag einfach drinnen bleiben und nur früh Morgens oder Spät abends rausgehen. Sehr viele Menschen gehen erst nach Sonnenuntergang einkaufen. Hier geht die Sonner bereits um sieben unter im Sommer, deshalb ist es sehr angenehm. Der gemütliche Abend beginnt hier einfach früher als bei uns in der Schweiz.

Kyoto, Neuanfang
Laternen sind überall in Kyoto

Früh, also um neun Uhr, empfehle ich dir im Sommer in ein Café oder ein Restaurant zu sitzen, so wie ich es gerade tue. So schnappst du dir den besten Platz, hast für die nächsten Stunden kühle Luft und kannst mit einem Kaffee oder Tee, ich beides hust hehe, aufwachen und anschliesssend produktiv werden.

Vorwarnen muss ich dich aber trotzdem, denn nicht in allen Restaurants und Caffés darfst du lernen oder arbeiten. Am besten schaust du nach Verbotsschildern ausschau. Ich denke, wenn du in Japan studierst oder lernst, wirst du diese Schilder lesen können. Die Wörter Student und lernen werden zum Glück bereits in der ersten Lektion beigebracht, deshalb denke ich, wirst du das Schild verstehen.

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Tiya

Ich bin Bloggerin, Künstlerin und schreibe Bücher. Ich habe fünf Jahre in Japan gelebt und teile mit euch Tipps über das Leben und Studieren in Japan. Ihr könnt hier auch etwas über die Schweiz lernen. Vielleicht sogar Schweizerdeutsch. ;-)

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