Love, education, work is not tourism!

Work is not tourism #WorkIsNotTourism wurde zusammen mit den Hashtags #LoveIsNotTourism und #EducationIsNotTourism auf Social Media verbreitet.

Die strenge Schliessungen der japanischen Grenzen hat viele Paare und Familien auseinander gerissen, Arbeiter und Studenten konnten nach Besuch der Familien nicht mehr nach Japan zurück.

Die #IsNotTourism Bewegung fordert auch in Japan die Schrittweise wieder Eröffnung für die Einreise von Partner und Familien der ausländischen Bevölkerung.

Die Gründer der Gruppen führen Umfragen, Interviews und Feldstudien zu den Auswirkungen der betroffenen Personen.

Warst du #StrandedOutJPN ?

Inhaltsverzeichnis Work is not Tourism


Love, education, work is not tourism!

In diesem Artikel fasse ich erste Erkenntnisse der Umfragen und Studien zusammen, damit auch nicht-betroffene aufgeklärt werden. Alle Referenzen werden unten verlinkt.

StrandedOutJPN ist eine mehrsprachige Gruppe, die sich für betroffene Personen in Japan einsetzt. Sie sammeln Informationen, mehrheitlich in Französisch, Japanisch, Englisch und Deutsch, und machen die japanische Regierung und Botschaften aufmerksam.

Ihr findet die Gruppe eventuell noch auf X (Twitter) und könnt dort in ihre Arbeit ansehen. Natürlich sind eure Geschichten und Erfahrungen interessant. Teilt sie gerne in meiner Facebook Community. 🙂

Sie nennen sich auch Student, workers, spouses stranded outside Japan. Sie haben damals Unterschriften für eine Petition gesammelt.


LoveIsNotTourism

Zu Beginn der Pandemie konnten verheiratete Paare noch in Japan einreisen. Später durften nur noch verheiratete von japanischen Angehörigen einreisen und später wurden die Grenzen für fast alle geschlossen.

Paare und Familien waren teilweise über ein Jahr getrennt. Wann und für wen die Einreise wieder gelockert wird, war lange ungewiss.

Einige Personen berichteten regelmäßig auf Social Media was sie erleben mussten. Beispielsweise konnten Väter nicht bei der Geburt dabei sein und haben die Baby-Phase komplett verpasst.

Bei einigen Umfragen von StrandedOutJPN und vom Soziologen Jacques Wels wurde deutlich, dass getrennte Paare in den meisten Lebensbereichen Verluste erlitten haben.


EducationIsNotTourism

Im Bereich Bildung wurden ebenfalls sehr viel berichtet. Studenten mussten die Universität abbrechen, weil sie die Finanzen nicht mehr tragen konnten.

Sie bezahlten die Wohnung in Japan weiterhin und erhielten keine Vergünstigungen für die Semesterbeiträge. Dazu ist noch zu bemerken: viele Universitäten in Japan müssen privat finanziert werden. Finanzielle Unterstützung erhalten nur wenige.

Manche Studenten kämpfen mit Burnout, weil sie wegen den unterschiedlichen Zeitzonen in der Nacht am Fernunterricht teilnehmen müssen. Tagsüber konnten sie keine Zeit mit der Familie und ihren Freunden verbringen, weil sie Schlaf nachholen müssen.

Depressionen und Angststörungen nahmen durch das Reiseverbot zu (Brotherhood, 2023, p. 57).

Nicht in jeder Universität kann der Stundenplan so angepasst werden, dass genug Credit Points erreicht werden und ein gesundes Leben geführt werden kann.


WorkIsNotTourism

Gerade als die ersten News zu der Pandemie herauskamen, sind viele Personen unsicher geworden, ob sie Verwandte ausserhalb von Japan besuchen sollten.

Als Japan die Grenzen schloss, konnten viele Arbeitnehmer nicht mehr in das Land zurück.

Umgekehrt kamen gerade Firmen, die viele Ausländer einstellten, ins Wanken. Manche hatten finanzielle Einschnitte, andere verloren noch zusätzlich Arbeiter. Die verbliebenen Arbeiter mussten zusätzlich arbeiten, was wiederum zu Burnout führte.

Der Stress war somit auf beiden Seiten zu sehen: Burnout, finanzielle Notlage, Jobverlust (Wels, 2021, pp. 18-19).

Was hier auch noch erwähnt werden muss: nicht jede Arbeit kann zuhause gemacht werden.

Bsp.: Landwirtschaft, Manufaktur, Reinigungen, Baustellen und Wartungsarbeiten.

Diskriminierung und Vorurteile wurden lauter.

Selbst in den öffentlichen Medien wurde davon geredet, dass die Angst bestehe, dass Ausländer schlimmere Arten der Krankheit einschleppen würden.

Leider wurden manche Arbeiter isoliert oder mit verletzenden Sprüche konfrontiert.

Ja, ich habe auch manchmal seltsame Sprüche von meinen Mitarbeitern gehört.

„Vielleicht ist es besser, wenn deine Verwandte nicht nach Japan kommen. Sie könnten die stärkere Variante mitbringen.“

Mitarbeiter

Referenzen

Brotherhood, T. (2023). Lives on hold: Prospective international students and the# JapanTravelBan. Journal of International Students13(4), 48-67.

StrandedOutJPN. (2021). Students, workers, spouses stranded outside Japan. https://twitter.com/StrandedOutJPN

Wels, J. (2021). Assessing the Effects of Border Enforcement Measures Since the Start of the COVID-19 Pandemic on Migrants Aiming to Enter Japan. Preliminary Descriptive Report (Version 1 – 4th of March 2021). 10.13140/RG.2.2.26725.73446.

Fazit zu Work is not tourism

Die Bewegung #StrandedOutJPN, welche während der Pandemie für Love, Education and Work is not Tourism gekämpft hat, ist gegen die strickte Schliessung der Grenzen in Japan.

Die Folgen der Grenzschliessung waren finanziell und psychisch bei den Betroffenen zu sehen.

Beispielsweise mussten Wohnungen in Japan weiterhin bezahlt werden, obwohl die Mieter nicht mehr nach Japan zurück konnten.

Von dieser Bewegung kann gelernt werden, dass in Zukunft nicht sofort die Grenzen geschlossen werden sollten.

Menschen müssen zu ihren Liebsten, zu ihrer Ausbildung und zu ihrer Arbeit kommen und natürlich sind die Unternehmen auf ihre Arbeitnehmer angewiesen.


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Tiya

Ich bin Bloggerin, Künstlerin und schreibe Bücher. Ich habe fünf Jahre in Japan gelebt und teile mit euch Tipps über das Leben und Studieren in Japan. Ihr könnt hier auch etwas über die Schweiz lernen. Vielleicht sogar Schweizerdeutsch. ;-)

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